Das Diagramm des Formantverschiebers beschreibt die Veränderung
der Formanten F1, F2 und F3 aus der neutralen Lage des Schwa-Lauts
heraus in Abhängigkeit der Änderung der Funktion
(= Querschnittsfläche des Ansatzrohres am Ort z entlang des
Vokaltrakts).
Anschaulich:
Der Formantverschieber gibt an, wie sich die Formanten aus der neutralen
Lage heraus ändern, wenn sich der Vokaltrakt an bestimmten
Stellen verengt oder erweitert.
Das Spektrum eines Vokoiden hat zwei grundsätzliche
Charakteristica:
Erstens zeigt es eine harmonische Struktur, d.h. es besteht aus
äquidistanten Linien, die auf den Vielfachen der Grundfrequenz
zu liegen kommen (Harmonische, Obertöne).
Zweitens zeigt das Amplitudenspektrum bis zu vier Gipfel - quasi
als Einhüllende des Linienspektrums -, welche die Formanten
des Vokoiden anzeigen.
Das Spektrum eines Frikativs ist eine kontinuierliches Rauschspektrum, dessen Form typisch für die Lage der Friktion im Vokaltrakt ist. Es enthält keine Linien, es sein denn, es handelt sich um eine gemischte stimmhaft/stimmlose Anregung.
Ein typischer Plosiv besteht mindestens aus einer Verschlußphase, in der das Zeitsignal fast zu Null wird, und der Lösung des Verschlusses, der noch eine kurze Aspiration folgen kann. ???
Ein aerodynamischer.
Der Abstand der Linien im Spektrum vergrößert sich, da sich die Grundfrequenz erhöht hat.
Durch eine Engstelle im Vokaltrakt wird die Strömungsgeschwindigkeit in Luftstrom so hoch, daß in der laminaren Strömung eine Turbulenz entsteht. Diese Turbulenz verursacht ein Rauschsignal, welches sich durch den weiteren Vokaltrakt ausbreitet und entsprechend verformt von der Mundöffnung abgestrahlt wird.
Eine Formanttransition nennt man die Veränderung der
Lage eines Formanten im Spektrum beim Übergang von einem
Laut zum nächsten. Im Sonagramm zeigt sich dieser durch
mehr oder weniger geneigte (fallende oder steigende) schwarze
Balken in horizontaler Richtung.
Die Bewegungen der ersten drei Formanten kann z.B. durch Anwendung des
Formantverschiebers bestimmt werden.
Vorausgesetzt, man kennt zu jedem Zeitpunkt
die genaue Lage von Erweiterungen und Verengungen
des Ansatzrohres.