Die britische Königin Elizabeth
II. lässt sich gehen. Ihr Akzent ist über die Jahre "ein bisschen
weniger aristokratisch" geworden. Zu diesem Schluss kommen
Sprachforscher der Universität München, die mit Hilfe digitaler Technik
die Weihnachtsreden der Königin seit 1952 phonetisch analysiert hatten.
Die aristokratische Art, Vokale auszusprechen, sei nicht mehr ganz so
ausgeprägt, teilte Phonetikprofessor Jonathan Harrington mit. "Aber
dies sind sehr, sehr subtile Veränderungen, die sich nicht von Jahr zu
Jahr bemerkbar machen." Möglicherweise hingen diese Veränderungen mit
Verschiebungen in der Klassenstruktur Großbritanniens zusammen, meint
der Professor ohne den interessanten Zusammenhang näher zu erläutern.
Für unsere Leser mit Englisch-Kenntnissen hier eines von Harringtons
Beispielen: 1952 hätten wir von der Queen gehört: "thet men in the
bleck het", heute dagegen "that man in the black hat".
B ill
Clinton, ehemaliger US-Präsident , ist inzwischen auch näher am Volk.
In Kambodscha hat er die berühmte Tempelanlage von Angkor Wat während
der normalen Öffnungszeit besucht und die Hände unzähliger Touristen
geschüttelt. Der belgische Urlauber Andre Deceuninck sagte daraufhin
den bedeutungsschweren Satz: "Clinton besucht die Tempel, was für eine
schöne Überraschung!"
W eihnachtsmann der Nation will Südafrikas
Ex-Präsident Nelson Mandela (88) in diesem Jahr nicht wieder sein. Die
seit Jahren veranstaltete traditionelle Weihnachtsparty im Heimatdorf
Mandelas sei zu riskant geworden, erklärte ein Sprecher. Mandela hatte
in seinem Heimatdorf Qunu für die armen Kinder des ländlichen Gebietes
stets eine überaus populäre Feier veranstaltet und Geschenke verteilt.
Der Andrang werde nun zum Sicherheitsrisiko, hieß es.
A uch
von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt es mal Privates zu vermelden:
Bei ihrem Besuch am Donnerstag in Mailand, wo sie mit Premier Romano
Prodi zusammentraf, wurde sie von ihrem Ehemann Joachim Sauer
begleitet. Nach dem Treffen mit Prodi war in die Mailänder "Scala"
eingeladen worden, wo zur Saisoneröffnung Verdis "Aida" geboten wurde.
Merkel und ihr Mann sind große Opernfans.
D er Präsident des
Verfassungsschutzes, Heinz Fromm, wiederum ist James-Bond-Fan. Als die
"Bild am Sonntag" ihn befragte, hatte Fromm den neuen Bond, "Casino
Royale" zwar noch nicht gesehen, wollte dies aber bald nachholen. James
Bond sei "gute Unterhaltung", lobte der 58-Jährige, fügte
vorsichtshalber aber hinzu: "Mit meiner beruflichen Tätigkeit hat das
nichts zu tun."
U nd nun noch – auch an dieser Stelle – ein
Wort zum Wetter: "Das Wetter macht uns große Sorgen", sagte am Mittwoch
im frühlingshaften Köln der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen
Textileinzelhandels, Klaus Magnus. "Die Leute kaufen kaum
Winterkleidung." Was niemanden überrascht. Der Gesamtumsatz liege rund
zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Magnus sagte allerdings auch,
der Umsatz gehe schon seit Jahren zurück. Wir konstatieren also: Egal
wie das Wetter ist, schlecht ist es immer. stl
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